In der Arbeitsgruppe mit dem Thema "Wie kompliziert soll Ökobilanz sein?" lag der Fokus auf Beiträgen, in denen eine Vereinfachung der Ökobilanz-Methodik im Allgemeinen oder im Kontext des Untersuchungsrahmens vorgestellt wurde. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Ausweitung der Ökobilanz-Methodik auf neue Bereiche, wie z.B. auf prospektive Untersuchungen. An den beiden Tagen des Workshops wurden insgesamt acht Beiträge vorgestellt, die einen weiten Überblick über die derzeitigen Möglichkeiten boten, die Ökobilanz-Methodik zu modifizieren und zu erweitern.
Im Verlauf der Sessions ergaben sich lebendige Diskussionen zu den Präsentationen und zu den übergeordneten Fragen. Ausgehend von der Annahme, dass die zentrale Aufgabe von Ökobilanzen die Entscheidungsunterstützung ist, wurden die folgenden Punkte im Bezug auf die Komplexität von Ökobilanzen als wichtig erachtet:
- Es gibt einen Bedarf an skalierbaren Komplexitäten für Ökobilanzen
- Prinzipiell muss zwischen der Komplexität von Ergebnissen von Ökobilanzen und der Komplexität bei der Durchführung von Ökobilanzen unterschieden werden
- Eine Ökobilanz sollte so komplex wie nötig und so einfach wie möglich sein
- Der Untersuchungsrahmen bestimmt den Grad der Komplexität der Studie
- Ökobilanzen sollten einfach, schnell und richtungssicher sein
Zusammenfassend wurde bemerkt, dass eine Ökobilanz beliebig kompliziert gemacht werden kann. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, dass für die Ökobilanz als Werkzeug zur Entscheidungsunterstützung im Rahmen einer Dienstleistung die Kundenzufriedenheit das oberste Ziel ist, da sie ein Qualitätsmaß für Dienstleistungen darstellt.